Es fliegt, es fliegt ... ein Kinderspiel, auf das im Frühling viele Leidgeplagte wohl liebend gerne verzichten würden. Die Pollen sind wieder unterwegs und sorgen landauf, landab für allergische Symptome bei empfindlichen Menschen. Doch warum kommt es überhaupt zu diesen Beschwerden und vor allem, was kann man dagegen tun?
Wenn der Körper überreagiert
Unser Körper besitzt einen wunderbaren Verteidigungsapparat gegen Angriffe von außen. Dringt ein Erreger in den Organismus ein, beginnt das System sofort zu reagieren, um diesen schnellstmöglich auszuschalten. Leider ist die Immunabwehr nicht unfehlbar und nimmt manchmal völlig harmlose Stoffe als Gefahr wahr. Die Folge: Der Körper schüttet vermehrt Histamin aus, was unterschiedliche Entzündungsreaktionen auslöst, die Schleimhäute schwellen an, die Augen jucken oder es kommt, bei besonders schweren Formen, zu Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Problemen bis hin zum allergischen Schock.
Heuschnupfen
Rund ein Viertel aller Menschen leiden mittlerweile an Pollenallergie. Die bekanntesten Symptome eines Heuschnupfens sind die laufende Nase sowie die juckenden oder brennenden Augen, es kann aber auch zu Husten und asthmaartigen Anfällen, ja sogar zur Ausbildung von chronischem Asthma kommen. Umso wichtiger ist es, sich möglichst rasch austesten zu lassen, gegen welche Stoffe man allergisch reagiert, und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Was kann man tun bei Pollenallergie
Das Beste wäre natürlich, sich den Pollen gar nicht erst auszusetzen. Ein Urlaub im Gebirge oder am Meer während der Hauptblüte reduziert die Belastung. Auf jeden Fall ist es ratsam, regelmäßig Informationen über die aktuellen Pollenmengen einzuholen, z. B. auf www.pollenwarndienst.at, und an Tagen mit hoher Konzentration die Fenster geschlossen zu halten sowie Tätigkeiten im Freien zu vermeiden. Am Abend vor dem Schlafengehen Gesicht und Haare waschen und die Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer liegen lassen. Ebenso können Augentropfen, Nasensprays und auch alternative Mittel, wie homöopathische Arzneien, Schüsslersalze sowie Mikronährstoffe, Linderung verschaffen.

Klassische Therapie bei Heuschnupfen
Neben dem Einsatz von sogenannten Antihistaminika, also Medikamenten, die dem ausgeschütteten Histamin entgegenwirken, gibt es eine langfristige Möglichkeit, einer Allergie zu behandeln: die spezifische Immuntherapie oder Desensibilisierung. Hierbei werden über eine Dauer von drei bis fünf Jahren nach und nach immer höhere Konzentrationen der allergieauslösenden Stoffe in Form von Injektionen, als Lösung oder Tabletten verabreicht und die Betroffenen somit praktisch langsam an das Allergen gewöhnt.
Pflanzen- und Mikronährstoffe bieten eine gute natürliche Unterstützung bei Allergien und Heuschnupfen
Natürliche Hilfe bei Allergien
Wenn Sie Ihren Organismus auf natürliche Art auf die Pollenzeit vorbereiten möchten, haben wir in der Apotheke effektive Tipps für Sie. Eine Möglichkeit ist, das Immunsystem rechtzeitig zu stärken und so allergische Reaktionen zu lindern. Die immunstimulierende Wirkung des Cistus Incanus oder Zistrose ist auf ihren hohen Polyphenolgehalt zurückzuführen. Bei einer Einnahme ab etwa sechs Wochen vor Beginn der Pollensaison konnte in Studien bei 90 Prozent der Betroffenen eine deutliche Verminderung der Symptome erreicht werden.
Mikronährstoffe wirken unterstützend bei Allergien
Dank seiner Antihistaminwirkung kann Vitamin C bei Asthma, Lebensmittelallergien und Heuschnupfen eingesetzt werden. Therapeutische Dosierungen von 2-3 g Vitamin C vermögen den Histaminblutspiegel innerhalb weniger Tage deutlich reduzieren.
Zink ist neben Eisen das zweithäufigste Spurenelement im Körper und wird für zahlreiche biochemische Vorgänge benötigt. Es hemmt die Histaminfreisetzung und trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Empfohlene Tagesdosis 15 – 60 mg (je nach Laborbefund).
Wie wichtig ist die Darmflora in der Allergiesaison
Stress und die Ernährung in unserer westlichen Welt, wie z.B. industriell veränderte Lebensmittel, viel raffinierte Stärke und Zucker, gesättigte Fettsäuren können die Entzündungsbereitschaft im Darm begünstigen. Dadurch kann die Schleimhaut durchlässiger werden und ist nicht mehr in der Lage die mit der Nahrung in den Körper gelangenden Stoffe richtig zu kontrollieren. Sie dringen sofort und unkontrolliert ins Blut oder die Lymphbahnen ein. Diese ungesteuerte Mehrbelastung kann zu einer Überreaktion des Immunsystems führen. Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind die Konsequenz.
Damit der Darm seine Immunfunktion wahrnehmen kann, ist es ratsam, den Darm mit probiotischen Keimen zu unterstützen. Diese gibt es in der Apotheke in Pulverform oder auch in Kapseln zum Einnehmen.
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